Rosch
- Haschana
Das Fest zum Jahresbeginn, das im September gefeiert wird, ist ein ernster Festtag. Er soll die Menschen an ihre Verantwortung Gott und ihren Mitmenschen gegenüber erinnern. 10 Tage lang denken die Juden an die Fehler, die sie im vergangenen Jahr gemacht haben, und bereuen ihre Schuld.
Die Tage der Besinnung und die Gebete um Vergebung aller Schuld haben ihren Abschluss am Versöhnungstag. Am Fest Rosch-Haschana wird viel gebetet. Gott wird als Schöpfer und Erhalter der Welt verehrt. In der Synagoge wird das Schofar, ein Widderhorn (siehe Vitrine), geblasen. Es will die Menschen aufrufen, Gott um Verzeihung zu bitten.
In der Familie wird das Fest so gefeiert: Am Tag vor dem Fest bereitet die Familie das Essen vor. Die Hausfrau macht oft gefüllten Karpfen. Weißbrote werden gebacken, aber sie haben, im Gegensatz zu den Sabbatbroten, eine runde Form. Wenn die Männer aus der Synagoge nach Hause kommen, wünschen sich alle ein gutes Neues Jahr. Dann setzen sich alle an den festlich gedeckten Tisch. Danach spricht der Mann einen Segen über den Wein, den Kiddusch. Der Vater trinkt als erster, dann folgt der Rest der Familie. Alle trinken aus demselben Becher. Gäste bekommen manchmal einen eigenen Becher. Dann bekommt jeder etwas zu essen, z.B ein Stück Karpfen. Das gesegnete Weißbrot wird auch herumgereicht, mit etwas Honig beschmiert und gegessen. Als letztes gibt es Apfel mit Honig. Das Brot ist rund, der Apfel ist rund. Zusammen mit dem Honig sollen die Speisen darauf hinweisen, dass sich alle ein süßes (gutes) und rundes (erfülltes) Jahr wünschen.
"Gewalt
beendet keine Geschichte"
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Gymnasium Niederkassel